Heidi

  • Kinderbeobachtungsstation Innsbruck
  • Kinderheim Martinsbühel

Obwohl die Psychiaterin und Heilpädagogin Maria Nowak-Vogl bei Heidi eine hohe Intelligenz feststellte, verschickte sie das Kind in das Erziehungsheim der Benediktinerinnen Martinsbühel in Zirl. Die schlechten Erbanlagen ihrer in Armut lebenden Herkunftsfamilie würden sich ja doch eines Tages negativ bemerkbar machen, so die Denunziation der Heilpädagogin.

Der Aufenthalt im Heim mit angeschlossener Sonderschule schädigte nicht nur die Psyche des Kindes, er verbaute auch jene berufliche Zukunft, die mit dem Potential Heidis möglich gewesen wäre.

Doch Heidi, geboren 1969, gab nie auf. Sie holte den Hauptschulabschluss nach und absolvierte eine Lehre als Bürokauffrau, auch wenn selbst dies hart erkämpft werden musste. Ihr besonderer Stolz sind ihre Zwillingssöhne:

„Also sie fordern sehr, aber sie sind was Wunderbares in meinem Leben. Mama sein, das gefällt mir, das hab ich festgestellt. Die ersten Jahre waren zwar wirklich extrem arg. Weil das einfach weit über die körperliche Belastbarkeit gegangen ist. Ich hab das wirklich alleine gemeistert mit meinen Jungs und hab vor allem durchgehalten.“

Transkript